Hypokaustum
Das Hypokaustum (griech. hypokauston = "von unten heizen") bezeichnet eine Form der HeiĂluftheizung in der römischen Antike , welche zuerst nur in Thermen , spĂ€ter dann generell in römischen HĂ€usern eingesetzt wurde.
Die Konstruktion besteht aus einer Feuerkammer, einem Heizraum (lat. praefurnium) und AbzĂŒgen fĂŒr die heiĂe Luft und die Abgase.
Die Feuerkammer lag meist im Freien. Der Heizraum bestand aus im Abstand von ca 30 bis 40 cm aufgeschichteten, etwa 30 cm hohen ZiegeltĂŒrmchen aus quadratischen oder runden Platten, die zunĂ€chst eine gröĂere Deckplatte trugen. Auf dieser Deckplatte lag die groĂe Tragplatte, auf der der Estrich aufgebracht war. Die gesamte Konstruktion des FuĂbodens war ca. 10 bis 12 cm dick und benötigte mindestens mehrere Stunden, wenn nicht ein oder zwei Tage bis zur völligen DurchwĂ€rmung. Von dem unter dem beheizten Raum gelegenen Heizraum strömte die heiĂe Luft in die WandkanĂ€le (tubuli), die auf diese Weise auch die WĂ€nde beheizten. Erst dann traten die KanĂ€le ins Freie aus.
Hypokausten hatten einen ausgesprochen hohen Energieverbrauch, so dass ArchÀologen heute davon ausgehen, dass wÀhrend der spÀteren römischen Besiedlung im Umfeld von Siedlungen die WÀlder wegen ihrer Verwendung als Feuerholz abgeholzt waren.
Eine Rekonstruktion gibt es zB in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, aber auch in fast jedem Museum provinzialrömischer Hinterlassenschaft.
Heutzutage versteht man unter einem Hypokaustum das Selbe, nur wird die Luft dabei nicht durch einen Ofen sondern durch Solarenergie erwÀrmt.
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Kategorien : Römische Architektur | Römische Geschichte | WÀrmeenergietechnik
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