Annalinde
Die Annalinde ist eine mächtige, etwa 400 Jahre alte Linde auf einer Anhöhe zwischen Heilbronn-Kirchhausen, Heilbronn-Frankenbach und Leingarten (Baden-Württemberg) auf Gemarkung der Stadt Heilbronn. An ihrer Stelle soll laut einer Volkslegende einst eine der Hl. Anna geweihte Kapelle gestanden haben, über deren Untergang eine Sage zu berichten weiß:
Die in Großgartach ansässigen Pächter, der zur Kapelle gehörenden Äcker waren verpflichtet, jährlich zum Fest der Kirchenheiligen sechs Wachskerzen „von der Dicke und Höhe eines wehrbaren rüstigen Mannes“ in die Kapelle zu liefern. Dieser Last wollten sie sich nach der Reformation entziehen. Sie höhlten die Kerzen aus und füllten sie mit Schießpulver . Und als sie während des Festgottesdienstes am Namenstag der Hl. Anna ( 26. Juli ) angezündet wurden, kam es zu einer gewaltigen Explosion. Der Priester und viele Gläubige fanden unter den Trümmern des zusammenstürzenden Gotteshauses den Tod. Zur Erinnerung an diese Untat wurde später dort, wo die Kapelle gestanden hatte, ein Gedenkstein – „das Annakreuz“ – errichtet, das bald von einer Linde überwachsen wurde. Es ist 1975 etwas zur Seite versetzt worden. Gedenkstein und Baum führen also nach dieser angeblichen Kapelle ihren Namen.
Die Existenz der Kapelle ist freilich nicht urkundlich bezeugt, auch sind keine Grundmauern zu finden, und eine solche Explosion wird in keinen Aufzeichnungen erwähnt. Wie die Legende entstanden ist, ist nicht bekannt. Sie wird allerdings in Heilbronn-Kirchhausen immer noch weiter überliefert .
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