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Letzte Änderung für Artikel Zahnradbahn Stuttgart: 16.02.2006 21:27

Zahnradbahn Stuttgart

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Die Zahnradbahn Stuttgart, von den Stuttgartern liebevoll Zacke genannt, wurde am 23. August 1884 eröffnet und verbindet die Stadtbezirke Süd (Haltestelle Marienplatz) und Degerloch (Haltestelle Albplatz) miteinander.

Dampf-Zahnradbahn 1897
Dampf-Zahnradbahn 1897
Elektr. Zahnradbahn 1917
Elektr. Zahnradbahn 1917
Zahnradbahn 2003 am Marienplatz
Zahnradbahn 2003 am Marienplatz
Blick aus dem Führerstand
Blick aus dem Führerstand

Sie verläuft entlang der Alten Weinsteige, der historischen Hautpstraße zu den Filderorten vor dem Bau der bequemeren Neuen Weinsteige 1826. Auf 2,2 km Streckenlänge werden 205 m Höhe (260 m bis 465 m über NN) erklommen. Die maximale Steigung auf der Strecke beträgt 17,5 % (zwischen Liststraße und Pfaffenweg), auf dem Abzweig zum Depot (Alter) Zahnradbahnhof Stuttgart 20,0 %. Zwischen den Haltestellen Pfaffenweg, Wielandshöhe und Haigst hat man einen herrlichen Ausblick über die Innenstadt von Stuttgart.

  • Die Zahnradbahn ist als Linie 10 im Stadtbahnnetz der Stuttgarter Straßenbahnen AG eingebunden.
  • Als Linie 20 fährt die Standseilbahn Stuttgart zum Waldfriedhof.

Geschichte

  • 23. August 1884 Eröffnung der Zahnradbahn Stuttgart – Degerloch als erste Strecke der Filderbahn im Dampfbetrieb als Meterspurbahn mit dem System Riggenbach durch die Filderbahn-Gesellschaft auf der Strecke Zahnradbahnhof Stuttgart – Zahnradbahnhof Degerloch. Letzterer wird auch zum Endpunkt der meterspurigen Reibungsstrecken zu den Filderorten und erhält dazu Abstellgleise und eine Wagenhalle (im Volksmund als Hundehütte bezeichnet).
  • 1902 Elektrifizierung der Zahnradbahn sowie der Reibungsstrecken Degerloch-Hohenheim und Möhringen-Vaihingen, die Inbetriebnahme auf der Zahnradstrecke verzögerte sich allerdings aufgrund technischer Probleme um zwei Jahre.
  • 1903 Verlegung der Ausweiche vom Haigst an die Wielandshöhe .
  • 1904 Aufnahme des elektrischen Betriebs, der Dampfbetrieb wird auf den sonntäglichen Ausflugsverkehr beschränkt.
  • 1918 Für den kriegsbedingt wieder verstärkt durchgeführten Dampfbetrieb wurden zwei zusätzliche Dampflokomotiven gebraucht von der schweizerischen Brünigbahn übernommen.
  • 1920 Ãœbernahme der Filderbahn durch die Stadt Stuttgart, diese überträgt der Stuttgarter Straßenbahnen AG die Betriebsführung.
  • 1921 Endgültige Einstellung des Dampfbetriebes.
  • 1926 Lackierung aller Personenfahrzeuge der Zahnrad- und Filderbahn nach dem SSB-Farbschema; zur Unterscheidung von den SSB-eigenen Fahrzeugen behalten die Filderbahnwagen jedoch vorläufig ein "F" vor ihrer Fahrzeugnummer.
  • 1927 Neuaufbau des Vorstellwagens 116 auf einem alten Fahrgestell von 1896 .
  • 1934 Die Filderbahn, damit auch die Zahnradbahn, geht in das Eigentum der Stuttgarter Straßenbahnen AG über.
  • 1936 Verlegung der talseitigen Endhaltestelle vom Zahnradbahnhof Stuttgart zum Marienplatz zur besserer Verknüpfung mit der Straßenbahn .
  • 1935 Lieferung der ersten neuen, dreiachsigen Triebwagen mit den Betriebsnummern 101 (im Einsatz bis 1982 ) und 102 (infolge einiger Schäden 1974 verschrottet).
  • 1937 Mit Triebwagen 103 wird das erste Fahrzeug der SSB in Ganzstahlbauweise ausgeliefert (noch heute bei einem Privatsammler vorhanden).
  • 1950 Auslieferung der letzten beiden Triebwagen der 2. Generation, 104 (heute Museumswagen) und 105 ( 1995 zerlegt).
  • 1954 Der letzte Triebwagen der 1. Generation mit der Nummer 109 wird außer Dienst gestellt.
  • 1956 Ãœberstellung eines Beiwagens der Filderbahn an die Zahnradbahn zur Verstärkung des Schülerverkehrs, dieser war allerdings äußerst selten und nur bis 1965 im Einsatz.
  • 1965 Ersatz der alten Stahlgitterbrücke (im Volksmund als Türkenbrücke bezeichnet, da sie vom Hersteller, der Maschinenfabrik Esslingen, ursprünglich zur Lieferung in die Türkei bestimmt war) über die Neue Weinsteige durch die heutige Stahlbetonbrücke.
  • 1971 Im Zuge des stadtbahnmäßigen Umgestaltung des Marienplatzes und des U-Haltestellenbaus wird der seitherige zweigleisige Talbahnhof am Marienplatz durch eine eingleisige, halb auf der Brücke gelegene Station oberhalb eines (später verfüllten) Wasserbassins ersetzt.
  • 1974 Der Wagenkasten des kurz zuvor ausgemusterten Triebwagens 102 wird als Attraktion auf dem Stuttgarter Fastnachtsumzug mitgeführt.
  • 1977 Im Rahmen der Umgestaltung des Degerlocher Zahnradbahnhofs entfällt die Verbindungsstrecke zur Adhäsionsbahn, die Zahnradbahn wird damit zu einer Inselstrecke im Netz der SSB.
  • 1978 Einstellung des planmäßigen Dreiwagenzugbetriebs, in der Folge wird der überzählig gewordene Vorstellwagen 119 an das damalige "Deutsche Straßenbahnmuseum" (DSM), heute "Hannoversches Straßenbahn-Museum" (HSM) in Sehnde-Wehmingen abgegeben.
  • 1980 Erneuerung der gesamten Zahnradbahnstrecke für den Einsatz der in Auftrag gegebenen neuen Triebwagen des Typs ZT4.
  • 1982 Einführung der modernen Triebwagen ZT4 im Design der Stadtbahn . Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder auf der Bergfahrt in eigens konstruierten Loren als Vorstellwagen. Private Eisenbahnsammler übernehmen Triebwagen 103 (noch heute im " Schwäbischen Bauern- und Technikmuseum " in Seifertshofen vorhanden) und Vorstellwagen 120 (nach Scheitern des Museumsbahnprojekts in Aalen nach Stuttgart zurückgekehrt).
  • 1984 Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen und letztmaliger Einsatz eines traditionellen Zahnradbahnzuges, gebildet aus dem bis dahin betriebsfähig vorgehaltenen Triebwagen 104 und dem Vorstellwagen 120.
  • 1989 Ersatz der bisherigen Schwingschiebetüren bei den ZT4 durch dem DT8 entsprechende Außenschwingtüren.
  • 1992 Verkauf des seit 1983 bei einem Privatsammler in Leinfelden-Echterdingen als Denkmal aufgestellten Vorstellwagens 117 (Baujahr 1896 ) an die Härtsfeld-Museumsbahn (HMB) in Neresheim, die ihn heute als Schmalspur-Personenwagen auf ihrer Museumsstrecke einsetzt.
  • 1994 Streckenverlängerung auf der Bergseite zum Albplatz zur besseren Verknüpfung mit der Stadtbahn .
  • 1995 Taufe des Triebwagen 1003 auf den Namen "Helene" anlässlich der Feierlichkeiten zum 111-jährigen Bestehen. Der bisher defekt hinterstellte Museumszug aus Triebwagen 104 und Vorstellwagen 120 findet zusammen mit dem ebenfalls museal erhaltenen Vorstellwagen 118 im neueröffneten Straßenbahnmuseum Zuffenhausen eine neue Bleibe.
  • 2002 Eröffnung der neu erbauten Endhaltestelle und der Brücke am komplett umgestalteten Marienplatz ( 6. Dezember ).
  • 2004 Erneuerung des Gleisoberbaus, teilweise Verlegung einer neuen, etwas schmäleren Zahnstange.

Literatur

  • 100 Jahre Zahnradbahn Stuttgart - Degerloch (Ulrich Theurer)
    Neue Zahnradbahn-Triebwagen für Stuttgart - Technische Beschreibung (Dirk v. Harlem)
    Straßenbahn Magazin, Heft 53, August 1984, Seite 163 ff.
    Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart, ISSN 0340-7071

Weblinks

Commons: Zahnradbahn Stuttgart – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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