Heusenstamm (Adelsfamilie)
Die Herren von Heusenstamm waren ein deutsches Adelsgeschlecht mit Stammsitz in Heusenstamm, heute Kreis Offenbach in Hessen.
1211 übertrug Gottfried I. von Hagenhausen-Eppstein sein Lehen über Dorf und Burg Heusenstamm als sogenanntes Afterlehen an Eberhard Waro, dem Stammvater der Herren von Heusenstamm. Die Ruine der alten Burg Heusenstamm ist noch immer an der Bieber hinter dem Heusenstammer Schloss erhalten.Den Höhepunkt ihrer Macht erlangte die Familie von Heusenstamm 1545 als Sebastian von Heusenstamm zum Erzbischof und Kurfürst von Mainz gewählt wurde (bis zu seinem Tod 1555). Sein Neffe Eberhard wurde jedoch protestantisch und führte 1556 die Reformation in Heusenstamm ein. Während der Gegenreformation führten die mittlerweile am katholischen Kaiserhof in Wien tätigen Herren von Heusenstamm das katholische Bekenntnis wieder ein.
Im Wald der ehemaligen Dreieich erbauten die Herren von Heusenstamm 1586 einen Gutshof mit dem Namen Creyen-Bruch (Grauer Bruch, früher wurde dort Trachytstein gebrochen). Der Name wandelte sich schon bald zu Gravenbruch.
1616 gelangte die Herrschaft Heusenstamm nach mehreren Todesfällen vollständig an die nach Wien gezogene Seitenlinie. Die Österreicher hatten wenig Interesse an ihrem Stammsitz und verpachteten ihn an den frankfurter Patrizier von Cronstetten. 1661 ging der Besitz an die Familie von Schönborn .
Literatur
Alfred Kurt: Stadt + Kreis Offenbach in der Geschichte. Bintz-Verlag, Offenbach am Main 1998, ISBN 3-87079-009-1
Kategorien : Deutsches Adelsgeschlecht | Hessische Geschichte
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