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Letzte Änderung für Artikel Wiener Gemeindebezirke: 19.02.2006 13:45

Wiener Gemeindebezirke

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Die Wiener Gemeindebezirke
Wien gliedert sich politisch in 23 Gemeindebezirke. Von den Wienern werden die Bezirke in der Regel nicht mit ihrem Namen, sondern mit ihrer Nummer bezeichnet („17. Bezirk” oder auch „Der Siebzehnte”). Diese Nummern befinden sich auf jedem Straßenschild vor dem Straßennamen (z.B. „17., Pezzlgasse”) und bilden auch die 2. und 3. Stelle der Postleitzahl („1010” für den 1. Bezirk bis „1220” für den 22. Bezirk, im 23. Bezirk gelten Ausnahmen). Umgangssprachlich wird manchmal anstelle der Bezeichnung „Bezirk” auch „Hieb” verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ursprüngliche Stadt Wien bestand nur aus der Inneren Stadt. Ab dem 15. Jahrhundert erfolgte auch vor der Stadtmauer eine intensivere Besiedlung. Die Gemeinden zwischen Stadtmauer und dem 1707 errichteten Linienwall (im Bereich des heutigen Gürtels) nannte man „Vorstädte”. Zur Vereinfachung der Verwaltung wurde 1849 beschlossen, diese Orte einzugemeinden, was dann 1850 geschah. Sie wurden in die Bezirke 1. - 8. eingeteilt. Durch Teilungen entstanden später 10 Bezirke.

Außerhalb des Linienwalles befanden sich die so genannten Vororte. Da der Linienwall eine Steuergrenze war, war das Leben dort viel billiger. Aus diesem Grund zogen sich die Verhandlungen zur Eingemeindung ca. 20 Jahre dahin. 1892 wurden dann die Vororte als die Bezirke 11. - 19. eingemeindet. 1900 wurde der 20. Bezirk vom 2. abgetrennt. 1904 wurde die auf der östlichen Donauseite gelegene Großgemeinde Floridsdorf als 21. Bezirk Teil von Wien.

Karte von Groß-Wien (alte Grenzen dunkelorange, neue Grenzen hellorange, heutige Grenzen mittelorange)
Karte von Groß-Wien (alte Grenzen dunkelorange, neue Grenzen hellorange, heutige Grenzen mittelorange)

Nach dem Anschluss im Jahr 1938 wurden 97 niederösterreichische Ortschaften nach einer Verordnung des damaligen Wiener Bürgermeisters Hermann Neubacher vom 1. Oktober 1938 eingemeindet, wodurch Wien bis zur Befreiung 1945 als „flächengrößte deutsche Stadt” galt, und noch bis 1954 als Groß-Wien bezeichnet wurde, da während dieser Zeit 26 Bezirke zur Stadt gehörten.

14. Bezirk: Penzing
22. Bezirk: Groß-Enzersdorf,
23. Bezirk: Schwechat,
24. Bezirk: Mödling ,
25. Bezirk: Liesing,
26. Bezirk: Klosterneuburg.

Die Orte Breitenfurt, Laab im Walde, Perchtoldsdorf, Vösendorf und Hennersdorf blieben nicht beim Bezirk Mödling, sondern wurden dem Bezirk Liesing zugeschlagen. Diese neuen Bezirke wurden als Landbezirke mit den Randgemeinden bezeichnet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde beschlossen, dies rückgängig zu machen, doch scheiterte das am Widerstand der sowjetischen Behörden im Kontrollrat . Dabei entstand die Situation, dass die Bürger dieser Bezirke ihre Mandatare für den niederösterreichischen Landtag wählten. Diese Mandatare hatten aber dort kein Stimmrecht . Umgekehrt wurden die Randgemeinden von der Wiener Gemeindeverwaltung verwaltet, hatten aber keine Vertretung im Wiener Gemeinderat.

Erst 1954 stimmten auch die sowjetischen Behörden der Wiederausgliederung der Randgemeinden zu. Zu dieser Zeit hatten sich die Bürger vielfach aber schon an die Zugehörigkeit zu Wien gewöhnt. Die Gemeinde Wien selbst warb um ein Verbleiben im Stadtverband. Es fanden sogar nichtoffizielle Volksabstimmungen statt, wie in der Stadt Mödling und Klosterneuburg. Diese hatten aber keine Relevanz für die bereits 1945 getroffene Entscheidung. Nur Teile des 22. (heute Donaustadt) und 25. Bezirks (als 23. Bezirk) und etliche Gemeinden am Stadtrand verblieben somit bei Wien. 46 Gemeinden kamen zurück zu Niederösterreich. Wien verlor dadurch zwei Drittel seiner Fläche.

Folgen sind heute nur mehr beispielsweise bei der Strom- und Gasversorgung sichtbar. Vor allem die Stromversorgung erfolgt größtenteils noch immer durch die in Wien ansässige Wien-Energie und nicht durch die EVN.

Bezirke & Bezirksteile

Da die Stadt im Laufe der Jahrhunderte durch laufende Eingemeindungen ehemaliger Vororte , teils als Katastralgemeinden , entstand, findet man diese Namen noch immer in den einzelnen Bezirke wieder.

Die Bezirke 1 bis 9 und 20 gelten als Innenbezirke (auch innerhalb des Gürtels gelegen bezeichnet, obwohl das für den 2., 20. und Teile des 3. Bezirks nicht stimmt), alle anderen werden als Außenbezirke bezeichnet.

Da Wien bis auf die Innenstadt aus zahlreichen ehemaligen eingemeindeten Vorstädten und Vororten besteht, die nach und nach zu einem ganzen verbaut wurden, existieren bis heute in einigen Teilen der Stadt noch baulich sowie mental abgrenzbare Nachbarschaften, bzw. Wohngegenden - sogenannte Grätzl.

Obwohl er die wenigsten Einwohner hat, zählt der 1. Bezirk mit 100.745 Beschäftigten die meisten Arbeitnehmer. Allerdings stagniert diese Zahl, da 1991 rund 1000 Beschäftigte mehr gezählt wurden. Grund für diese hohe Arbeitsplatzdichte ist einerseits der Tourismus, der die teuren Geschäftsstraßen und -gassen belebt, sowie die gute Erreichbarkeit im Zentrum der Stadt, was für viele Firmen einen wichtigen Standortfaktor darstellt. Donaustadt, der 22. Bezirk ist der größte Bezirk nach Fläche. Er verfügt über 10.234 Hektar Fläche und 136.444 Einwohner, womit er auch der zweitgrößte Bezirk nach Einwohnern ist. Aufgrund der enormen Fläche zählt die Donaustadt allerdings auch zu den am dünnsten besiedelten Bezirken. Einzig der 13. Bezirk im Westen der Stadt, Hietzing, weist mit 1.315 Personen pro km² eine noch geringere Bevölkerungsdichte auf. Die kleinste Fläche besitzt der 8. Bezirk, Josefstadt. Da auf den nur 1,08 km² allerdings 22.057 Personen wohnen, ergibt das die zweitgrößte Einwohnerdichte der Stadt. Eine noch höhere Einwohnerdichte gibt es nur im 5. Bezirk, Margareten. Auf zwei Quadratkilometern leben dort 49.111 Personen, was mit 24.191 Personen pro km² alle anderen Bezirke der Stadt übertrifft.

Die Bezirksdaten im Überblick:

Bezirk Wappen Bezirksteile Ein-
gemeindung
Fläche
in ha
Einwohner
2001
Einwohner
pro km²
Beschäftigte
2001
1. Innere Stadt Wien
-
-
288
17.056
5.922
100.745
2. Leopoldstadt Leopoldstadt
Jägerzeile
Leopoldstadt
Zwischenbrücken
1850
1.927
90.914
4.718
47.316
3. Landstraße Landstraße
Landstraße
Erdberg
Weißgerber
1850
742
81.281
10.954
67.812
4. Wieden Wieden
Hungelbrunn
Schaumburgergrund
Wieden
1850
180
28.354
15.752
24.971
5. Margareten Margareten
Hundsturm
Laurenzergrund
Margareten
Matzleinsdorf
Nikolsdorf
Reinprechtsdorf
1850
203
49.111
24.192
14.964
6. Mariahilf Mariahilf
Gumpendorf
Laimgrube
Magdalenengrund
Mariahilf
Windmühle
1850
148
27.867
18.829
21.906
7. Neubau Neubau
Altlerchenfeld
Neubau
Sankt Ulrich
Schottenfeld
Spittelberg
1850
161
28.292
17.573
25.743
8. Josefstadt Josefstadt
Alsergrund
Altlerchenfeld
Breitenfeld
Josefstadt
Strozzigrund
1850
108
22.057
20.423
14.135
9. Alsergrund Alsergrund
Alservorstadt
Althangrund
Himmelpfortgrund
Lichtental
Michelbeuern
Roßau
Thurygrund
1850
299
37.108
12.411
54.948
10. Favoriten Favoriten
Favoriten
Inzersdorf-Stadt
Oberlaa
Rothneusiedl
Unterlaa
1850 - 1938
3.180
147.636
4.643
56.849
11. Simmering Simmering
Albern
Kaiserebersdorf
Simmering
1892 - 1938
2.323
76.899
3.310
30.798
12. Meidling Meidling
Altmannsdorf
Gaudenzdorf
Hetzendorf
Obermeidling
Untermeidling
1892
821
78.268
9.533
30.157
13. Hietzing Hietzing
Hietzing
Hacking
Lainz
Ober Sankt Veit
Unter Sankt Veit
Speising
1892
3.770
49.574
1.315
23.743
14. Penzing Penzing
Baumgarten
Breitensee
Hadersdorf-Weidlingau
Hütteldorf
Penzing
1892 - 1938
3.396
78.169
2.302
25.960
15. Rudolfsheim-Fünfhaus Rudolfsheim-Fünfhaus
Rudolfsheim
Fünfhaus
Sechshaus
1892
392
64.895
16.555
28.219
16. Ottakring Ottakring
Neulerchenfeld
Ottakring
1892
867
86.129
9.934
25.757
17. Hernals Hernals
Hernals
Dornbach
Neuwaldegg
1892
1.135
47.610
4.195
14.477
18. Währing Währing
Gersthof
Pötzleinsdorf
Währing
Weinhaus
1892
628
44.992
7.164
13.972
19. Döbling Döbling
Grinzing
Heiligenstadt
Kahlenbergerdorf
Josefsdorf
Neustift am Walde
Nußdorf
Oberdöbling
Salmannsdorf
Sievering
Unterdöbling
1892
2.490
66.487
2.669
26.665
20. Brigittenau Brigittenau
Brigittenau
Zwischenbrücken
1892 - 1900
568
76.268
13.427
21.729
21. Floridsdorf Floridsdorf
Donaufeld
Floridsdorf
Großjedlersdorf
Jedlesee
Leopoldau
Neujedlersdorf
Stammersdorf
Strebersdorf
1904 - 1938
4.446
128.228
2.884
48.062
22. Donaustadt Donaustadt
Aspern
Breitenlee
Eßling
Hirschstetten
Kagran
Kaisermühlen
Lobau
Stadlau
Süßenbrunn
1904 - 1938
10.234
136.444
1.333
44.420
23. Liesing
Atzgersdorf
Erlaa
Inzersdorf
Kalksburg
Liesing
Mauer
Rodaun
Siebenhirten
1938
3.200
84.718
2.647
55.759
Gesamt Wien
41.490
1.550.123
3.736
821.458

Politik

Das Oberhaupt des Bezirks ist der Bezirksvorsteher . Er wird immer von der stimmenstärksten Partei bei den Bezirksvertretungswahlen gestellt, einer seiner beiden Stellvertreter ebenfalls. Der zweite Stellvertreter gehört normalerweise der zweitstärksten Partei an. Dabei stellen die Grünen den Bezirksvorsteher im 7. und 8. Bezirk, die ÖVP in den bürgerlichen Innenbezirken 1 und 4, sowie den Villenvierteln 13, 18 und 19. In allen anderen Bezirken wird der Bezirksvorsteher von der SPÖ gestellt (alle Angaben auf Grund der Bezirksvertretungswahlen 2005 ).

2002 wurde auch das Wahlrecht bei den Bezirkswahlen auch für Nicht-EU-Bürger, die mindestens fünf Jahre in Wien ihren Wohnsitz haben, gesetzlich verankert. Dieses Gesetz wurde jedoch 2004 vom Verfassungsgerichtshof auf Grund einer Beschwerde der FPÖ und der ÖVP wieder aufgehoben.

Weblinks

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