Basler Fähren
Die vier Basler Fähren verbinden Grossbasel mit dem Kleinbasel. Es sind Fussgängerfähren und nutzen die Strömung des Rheins, um ihn ohne zusätzlichen Antrieb zu überqueren.
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Fähren
Die Fähren sind flache, Weildlings ähnliche Boote aus Holz. Der Bug ist leicht nach oben gezogen und im vorderen Drittel befindet sich eine Plattform, über welche man das Schiff bei den Landungsstellen besteigen bzw. verlassen kann. Das Mitteldrittel besitzt ein Quer- und zwei Längsbänke und daran anschliessend folgt ein halbrund gedecktes Haus. In diesem bedient der Färimann das Steuerruder und die Fahrgäste finden darin bei schlechtem Wetter Platz.
Die Fähren sind nach den Wappenhaltern der drei Kleinbasler Ehrengesellschaften getauft, den Hauptfiguren des traditionellen Umzuges des Vogel Gryffs.
Folgende Fähren verkehren regelmässig (rheinabwärts):
- St. Alban-Fähre - "Wild Maa"
- Münster-Fähre - "Leu"
- Klingental-Fähre - "Vogel Gryff"
- St. Johann-Fähre - "Ueli"
Funktionsweise
Die Fähren sind sogenannte Rollfähren . An der Fähre ist ein Schwenkhebel befestigt, welcher über ein langes Dahtseil, dem Gierseil, an einer Reiterrolle hängt. Diese Reiterrolle kann sich auf einer dicken, quer über den Rhein gespannten Stahl trosse frei bewegen.
Nach dem Abstossen vom Landungssteg legt der Fähremann den Schwenkhebel auf die flusseitige Seite und bringt mit Hilfe des Steuerruders die Fähre in einen Winkel von etwa 45° in die Strömung des Rheines. Mit ihrer gewaltigen Kraft drückt die Strömung das Schiff zur Seite weg und schiebt es so über den Fluss. Kurz vor dem Anlegen stellt der Fährima das Boot wieder etwas gerader, um es sanft an den Landungssteg zu dirigieren.
Betrieb
Die Fähren haben jahreszeitlich abhängige Fahrpläne und verkehren außer bei Hochwasser bei jeder Witterung. Die Fähren gehören zwar nicht dem Tarifverbund Nordwestschweiz an, der Preis einer Passage ist jedoch erschwinglich.
Preise
Erwachsene | CHF 1.20 |
Kinder | CHF 0.60 |
Kinderwagen | CHF 0.60 |
Velos | CHF 0.60 |
Hunde | CHF 0.60 |
Mehrfahrtenabo | CHF 22.- |
Stand: 27. Juli 2005
Geschichte
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Basel nur einen Rheinübergang, die Mittlere Brücke. So richtete man nach und nach vier Fähren als fliegende Fussgängerbrücken ein. Die Fähren konnten einen rentablen Betrieb führen, bis immer mehr Brücken (siehe Basler Rheinbrücken) die beiden Ufer des Rheines miteinander verbanden. Aber seit sich eine Fährenstiftung sich für die Fahrzeuge und den Betrieb einsetzt, benützen wieder mehr Passagiere die Fähren. Sie sind nun eine Touristenattaktion und prägen den Charakter des Stadtbilds der Rheinstadt.
Spruch
Die Fährimänner und neuerdings auch Fährifrauen sehen täglich unterschiedliche Passagiere und dabei erfahren sie einiges von deren Sorgen und Ansichten. Dabei ist sicher auch die eine oder andere Lügengeschichte dabei. Deshalb sagt man in Basel oft, wenn man eine Geschichte nicht ganz glauben will:
- Verzell das doch em Fährimaa!
Weblinks
Kategorien : Basel | Fähre
Wikipedia
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