Verkehrsbetriebe Zürich
Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) betreiben den Grossteil des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt Zürich sowie einige Linien in der Region.
Wie in anderen Schweizer Grossstädten verkehren in Zürich Trams . Insgesamt werden 13 Linien bedient. Die VBZ betreiben daneben 6 Trolleybuslinien , 16 Autobuslinien , 11 Quartierbuslinien und 27 Buslinien in die Region ausserhalb der Stadt Zürich. Ausserdem erledigen die VBZ den Betrieb für vier weitere private Bahngesellschaften : Neben den beiden Standseilbahnen auf Stadtgebiet - der Seilbahn Rigiblick und der Polybahn - gehören die Dolderbahn (seit 1973 eine Zahnradbahn ) und der Vorortszug Forchbahn dazu.
Die VBZ gehören dem Tarifverbund "Zürcher Verkehrsverbund" an. Sie befördern jährlich ungefähr 300 Mio. Passagiere (fast zwei Drittel davon mit Trams), was fast 600 Mio. Personenkilometer ergibt. Bei den VBZ sind mehr als 2'200 Personen beschäftigt.
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Geschichte
1896 gründete die Stadt Zürich den kommunalen Betrieb "Städtische Strassenbahn Zürich/St. St. Z", nachdem sie die private Gesellschaft "Elektrische Strassenbahn Zürich" erworben hatte. Diese betrieb seit 1894 die erste elektrifizierte Tramlinie der Stadt zwischen Bellevue und Burgwies. Seit 1882 betrieb die "Zürcher Strassenbahn AG" eine Pferdebahn , in Zürich Rösslitram genannt. Dieses Unternehmen wurde 1897 übernommen; weitere Akquirierungen folgten bis 1931 . 1927 verkehrte die erste städtische Autobuslinie, die vom den Strassenbahnen angegliederten "Kraftwagenbetrieb der Städtischen Strassenbahn Zürich" betrieben wurde. Ab 1939 wurden die ersten Trolleybusse eingesetzt. Seit 1968 wird auf den Dächern der Trams Werbefläche verkauft. Im Jahr darauf folgte die Einführung der Selbstbedienung, als Billettautomaten die letzten Kondukteure ersetzten. 1978 erfolgte die Umbenennung in Verkehrsbetriebe Zürich.
Liniennetz
Linie | Strecke |
---|---|
2 | Tiefenbrunnen – Farbhof |
3 | Albisrieden – Klusplatz |
4 | Tiefenbrunnen – Werdhölzli |
5 | Bahnhof Enge – Kirche Fluntern (– Zoo) |
6 | (Bahnhof Enge –) Hauptbahnhof – Zoo |
7 | Wollishofen – Bhf. Stettbach |
8 | (Klusplatz –) Bellevue – Hardplatz |
9 | Hirzenbach – Heuried (– Triemli) |
10 | Hauptbahnhof – Milchbuck (– Bahnhof Oerlikon) |
11 | Rehalp – Messe/Hallenstadion |
13 | Albisgüetli – Frankental |
14 | Triemli – Seebach |
15 | Bucheggplatz – Klusplatz |
Das Liniennummern-Konzept der VBZ geht auf die 1950er -Jahre zurück und wird bis auf wenige Anpassungen heute noch verwendet. Ursprünglich war der Nummernbereich 1–20 den regulären Tramlinien, der Nummernbereich 21–30 den Einsatztramlinien, der Nummernbereich 31–60 den Trolleybussen und der Nummernbereich 61–99 den Autobussen vorbehalten. Bereits nach wenigen Jahren wurden die Einsatzlinien aufgehoben, worduch dieser Nummernbereich bis in die 1990er -Jahre ungenutzt blieb. Der viel zu optimistisch dimensionierte Nummernbereich für Trolleybuslinien wurde im Laufe der Jahre ebenfalls aufgeweicht und auch für Autobuslinien verwendet.
Mehrheitlich ausserhalb der Stadtgrenzen verkehrende Buslinien besitzen seit Betriebsaufnahme der Zürcher Verkehrsverbunds im Mai 1990 dreistellige Regionalbusnummern, basierend auf den alten "städtischen" Nummern, denen die Ziffer der jeweiligen Region vorangestellt wurde.
Tram
Für die Tramlinien sind die Zahlen bis 20 vorbehalten. Die Nummern enden vorläufig bei der Linie 15; eine Linie 18 in Zürich West ist unter dem Projektnamen Tram Zürich West in Planung, ebenso wie die Wiedereinführung der Linie 1, welche durch die Trolleybuslinie 31 ersetzt wurde. Die Linie 12 gibt es nicht mehr. Jede Tramlinie besitzt eine Farbe, so dass sie im Linienplan und auf der Strasse schnell zu erkennen ist. Das gesamte Schienennetz beträgt 109.3 km. Davon führen etwa 2 km der Verlängerung nach Schwamendingen unterirdisch.
Bergbahn
Die Linien 23 bis 25 sind für die Bergbahnen Seilbahn Rigiblick, Polybahn und Dolderbahn reserviert.
Bus
Ab Linie 29 aufwärts folgen die verschiedenen Buslinien, wobei die innerstädtischen Linien hauptsächlich tiefere Nummern haben, die Verbindungen in den Aussenquartieren meist höhere. Die Trolleybusse fahren auf einer Strecke von 54 km. Das Liniennetz der Autobusse misst 89.9 Kilometer, dasjenige der Quartierbusse 30.7 km.
In der Region kommt ein Streckennetz von weiteren 212.6 km hinzu. Die Busse verkehren unter anderem am linken Zürichseeufer, im Glattal und im Limmattal. Diese Linien haben wie alle Regionalbusse im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbundes dreistellige Nummern.
In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag verkehren nach Betriebsschluss ab Zürich 14 Nachtbuslinien, die teilweise auch Nachbargemeinden bedienen.
Wagenpark
Die Passagiere werden mit 346 Strassenbahnwagen und 241 Bussen befördert. Die Palette an Strassenbahnfahrzeugen reicht von den über 40-jährigen Be 4/4 (Typ Karpfen) bis zu der neusten Generation der Cobra. Die Cobra ist 37 Meter lang und bietet über das ganze Fahrzeug verteilt Niederflureinstiege an. Sie besitzt keine Achsen zwischen den Rädern. Jedes einzelne Rad läuft alleine und besitzt auch einen eigenen Motor. Durch diese Eigenschaft setzt sich das Rad in der Kurve nicht quer, und es entsteht kein sonst für Trambahnen in Kurven typisches Kreischen und Quietschen.
- Trams
- Be 4/4 "Karpfen"
- Be 4/6 "Mirage"
- Be 4/6 "Tram 2000"
- Be 5/6 "Cobra"
- Autobusse
- Mercedes-Benz O405 (weitgehend ausgemustert)
- Mercedes-Benz O405 N
- Mercedes-Benz O405 G (Gelenkbus) (Ausmusterung laufend)
- Mercedes-Benz O405 GN (Gelenkbus)
- Neoplan Centroliner N45
- Renault Master
- Fiat Ducato 2.8
- Neoplan Midibus
- Trolleybus
- Mercedes-Benz O405 GTZ
Im Jahr 2005 wurde im Anschluss an eine internationale Ausschreibung entschieden, dass die 35 Mercedes-Benz O405 GTZ, welche ab dem Jahr 1989 für die VBZ gebaut wurden (die zweite Serie, welche 43 Wagen beinhaltete, wurde 1994 gebaut), durch neue Busse der Firma Carrosserie Hess ersetzt werden sollen. Bei den bestellten Fahrzeugen, welche von Mitte 2006 bis Anfang 2008 an die VBZ ausgeliefert werden sollen, handelt es sich um 16 Gelenktrolleybusse Swisstrolley3 und 17 Doppelgelenktrolleybusse lighTram3.
Mit dem Einsatz der lighTram3, werden in Zürich erstmals Doppelgelenktrolleybusse verkehren. Hierfür müssen die Haltestellen der Linien, auf welchen die neuen Busse eingesetzt werden sollen, umgebaut werden da die neuen Busse deutlich länger sind als die bisherigen.
Sondertrams
Zu besonderen Anlässen, Themen oder Projekten kann mit der VBZ ein Vertrag zur Umgestalltung eines Trams abgeschlossen werden. Eine solche Werbeaktion kostet ungefährt 500'000 Franken und die VBZ wählt die Projekte sehr sorgfältig aus, da diese Sondertrams etwa Spezielles bleiben sollen. Meist ist ein solches Tram während zwei Jahren (manchmal auch länger) unterwegs. Einige Sondertrams wurden auch mit Eigenwerbung oder eigen gewählten Themen umgestaltet.
Jahr – Bezeichnung |
Jahr – Bezeichnung |
Jahr – Bezeichnung |
1984 – SBB - Intercity -Tram | 1994 – Frauen -Tram | 2004 – Fifa -Tram |
Während der Weihnachtszeit verkehrt jährlich das Märlitram.
Weblink
Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) | Tram, Trolley- und Autobus | S-Bahn | Hauptbahnhof | Flughafen
Kategorien : Busbetrieb (Schweiz) | Bahngesellschaft (Schweiz) | Straßenbahn | Zürich
Wikipedia
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