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Letzte Änderung für Artikel Albstadt: 10.02.2006 17:52

Albstadt

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Wappen Karte
Wappen von Albstadt Deutschlandkarte, Position von Albstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Region : Neckar-Alb
Landkreis : Zollernalbkreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 13' N, 09° 01' O
48° 13' N, 09° 01' O
Höhe : 733 m ü. NN
Fläche : 134,41 km²
Einwohner : 47.677 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 347 Einwohner je km²
Ausländeranteil : 13,1 %
Postleitzahlen : 72421 - 72461 (alt: 7470)
Vorwahl : 07431 / 07432
Kfz-Kennzeichen : BL
Gemeindeschlüsel : 08 4 17 079
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstr. 35
72459 Albstadt
Offizielle Website: www.albstadt.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@ albstadt.de
Politik
Oberbürgermeister : Dr. Jürgen Gneveckow ( CDU )

Albstadt ist eine Stadt im Süden Baden-Württembergs, auf der Schwäbischen Alb, etwa gleich weit zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Die im Rahmen der Gebietsreform 1975 neu gebildete Stadt ist die größte Stadt des Zollernalbkreises und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Sie wurde bei ihrer Gründung zur Großen Kreisstadt erhoben, zumal die frühere Stadt Ebingen bereits seit 1. August 1956 Große Kreisstadt war. Mit der Nachbargemeinde Bitz hat die Stadt Albstadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Albstadt liebt auf der Südwestalb, an der Nordwestgrenze am Albtrauf in den Tälern der oberen Eyach und ihrer Zuflüsse sowie der Schmiecha. Die Eyach entspringt unweit nördlich des Stadtteils Pfeffingen, fließt dann in südlicher Richtung durch Margrethausen und Lautlingen, wo sich der Fluss nach Westen wendet, dann den Stadtteil Laufen durchfließt und schließlich das Stadtgebiet in Richtung Balingen verlässt, bevor er in Starzach in den Neckar mündet. Die Schmiecha entspringt nordwestlich des Stadtteils Onstmettingen, fließt dann zunächst in östlicher Richtung nach Onstmettingen, wo sich der Fluss nach Süden wendet, anschließend die Stadtteile Tailfingen, Truchtelfingen und Ebingen durchfließt, sich dann nach Südosten wendet und das Stadtgebiet in Richtung Sigmaringen verlässt. Der später als Schmeie bezeichnete Fluss mündet bei Inzigkofen in die Donau. Somit geht die Europäische Wasserscheide (750 m ü. NN) mitten durch das Stadtgebiet Albstadts. Die Quellen der beiden Flüsse Eyach und Schmiecha liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt.

Aufgrund des spät einsetzenden Frühlings und des frühen Wintereinbruchs, sowie aufgrund der stark wasserdurchlässigen (-> kaum Grundwasser) und eher unfruchtbaren Juraböden ist Albstadt für die Landwirtschaft eher uninteressant. Daher bieten die fast unberührten Felder und Wälder, die die sanften Hügel bedecken, dem naturbegeisterten Wanderer und im Winter auch den Wintersportlern eine einmalige Gelegenheit, ihren Hobbys nachzugehen.

81 % der Stadtfläche Albstadts sind Natur- bzw. Landschaftsschutzgebiete. Die Stadt ist drittgrößter kommunaler Waldeigentümer in Baden-Württemberg.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Albstadt. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt.

Die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anderes angegeben: Hechingen, Jungingen, Burladingen, Bitz, Winterlingen, Straßberg, Stetten am kalten Markt (Landkreis Sigmaringen), Meßstetten, Balingen und Bisingen.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Albstadts besteht aus den Stadtteilen Burgfelden, Ebingen, Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen.

Die Stadtteile Burgfelden, Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Pfeffingen und Onstmettingen sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung , das heißt, sie haben einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jedem der Ortschaften gibt es ein Ortsamt, quasi ein "Rathaus vor Ort", in welchem der Ortsvorsteher sein Büro hat. Der Stadtteil Tailfingen hat ein entsprechendes Bürgerbüro mit einem Leiter.

Zu einigen Stadtteilen gehören noch räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die jedoch meist nur wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • in Ebingen: Ehestetter Hof, Ehestetter Mühle, Eselmühle, Fohlenweide, Galthaus, Im Degerwand, Im Kienten, Im Mehlbaum, Jausenteich, Petersburg, Sandgrube, Setze, Waldheim und Weißenburg
  • in Lautlingen: Tierberg
  • in Margretshausen: Ochsenberg
  • in Onstmettingen: Allenberghöfe, Dagersbrunnen, Heuberghöfe, Raichberg, Ritzenbühl, Stich, Zaislen und Zollersteighof
  • in Pfeffingen: Brechetsteighof, Roschbach und Zitterhof
  • in Tailfingen: Neuweiler, Schafbühl, Stiegel, Langenwand und Weiler Tal
  • in Truchtelfingen: Auf Hofstett und Rossental

Raumplanung

Albstadt bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Neckar-Alb, zu dessen Mittelbereich neben Albstadt selbst die Städte und Gemeinden Bitz, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Straßberg und Winterlingen des Zollernalbkreises gehören.

Geschichte

Ebingen um 1900
Ebingen um 1900
Tailfingen 1924
Tailfingen 1924

Albstadt entstand am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit Laufen an der Eyach, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit Truchtelfingen) sowie der Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden).

Die Fusion wurde insbesondere von Prof. Dr. Hans Hoss , Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Ebingen, und Horst Kiesecker , Bürgermeister der Stadt Tailfingen, vorbereitet und letztlich trotz kontroversen Bürgerentscheiden von den Gemeinderäten verabschiedet.

Aus der Stadt-Chronik

  • 793 Ersterwähnung von Ebingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Tailfingen in einer Urkunde des Klosters St. Gallen.
  • 950 Truchtelfingen erstmals erwähnt
  • 1064 Onstmettingen und Burgfelden erstmals erwähnt
  • 1275 Margrethausen erstmals erwähnt
  • 1285 Ebingen als Stadt belegt
  • 1338 Stiftung des Klosters Margrethausen
  • 1367 Ebingen kommt zu Württemberg und wird bald danach Sitz eines Amtes
  • 1403 Burgfelden, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen kommen zu Württemberg
  • 1534 Einführung der Reformation in Württemberg durch Herzog Ulrich, die Orte Burgfelden, Ebingen, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen werden evangelisch
  • 1550 Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht von den Tierbergern an die Herren von Westerstetten über
  • 1625 Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht an die Herren von Stauffenberg über
  • 1764 - 1770 "Mechanikerpfarrer" Philipp Matthäus Hahn ist Pfarrer der Gemeinde Onstmettingen
  • 1805 Lautlingen und Margrethausen kommen zu Württemberg
  • 1807 Auflösung des Amtes Ebingen; das Gebiet kommt zum Oberamt Balingen (zwischen 1810 und 1817 wird Ebingen jedoch Sitz eines eigenes Oberamtes bzw. Unteramtes)
  • 1811 Auflösung des Klosters Margrethausen
  • 1834 Erste Dampfmaschine in Ebingen
  • 1842 Das Hauptgebäude von Schloss Lautlingen wird in seiner jetzigen Form gebaut
  • 1859 Abbruch der Klosterkirche und des Südflügels der Klosteranlage Margrethausen
  • 1870 Beginn der Industrialisierung
  • 1878 Eröffnung der Eisenbahnlinie (Zollernbahn: Tübingen - Sigmaringen)
  • 1892 Entdeckung der Wandmalereien in der St.-Michaelskirche in Burgfelden
  • 1930 Stadterhebung Tailfingens
  • 1934 Truchtelfingen wird nach Tailfingen eingemeindet und aus dem Oberamt Balingen wird der Landkreis Balingen, der bei der Kreisreform 1938 vergrößert wird
  • 1944 Schwere Bombenangriffe auf Ebingen
  • 1945 Im Februar: Bombenangriff auf Laufen. Im April: Einrücken der Franzosen; das heutige Stadtgebiet Albstadts kommt zum Land Württemberg-Hohenzollern, ab 1952 zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern innerhalb Baden-Württemberg.
  • 1956 Ebingen wird Große Kreisstadt
  • 1971 Burgfelden wird nach Pfeffingen, Margrethausen nach Ebingen eingemeindet
  • 1972 Lautlingen kommt zu Ebingen
  • 1973 Laufen kommt zu Ebingen; im Zuge der Kreisreform wird der Landkreis Balingen Teil des neu gebildeten Zollernalbkreises
  • 1975 Gründung der Stadt Albstadt durch Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit den Stadtteilen Laufen, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit dem Stadtteil Truchtelfingen) und den Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden)
  • 1978 3. September Schweres Erdbeben im Zollerngraben (hohe Sach-/zum Glück keine Personenschäden)
  • 1987 fanden in Albstadt die Heimattage Baden-Württemberg statt
  • 1988 Gründung der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen
  • 1989 Das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen wird eröffnet
  • 1996 Eröffnung des Maschenmuseums in Albstadt-Tailfingen
  • 2004 Eröffnung der Westtangente (Tunnel) in Albstadt-Ebingen

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Albstadt gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat "ante nemus" unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit zu Württemberg wurde in den meisten Stadtteilen 1534 die Reformation eingeführt, so dass diese über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch waren. Lediglich die Orte Lautlingen und Margrethausen blieben katholisch, weil diese ritterschaftlich verwaltet wurden und die Ortsherren keine Reformation durchführten. In allen evangelischen Orten gibt es daher jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine meist alte evangelische Kirche. Die Ebinger Kirche wurde 1270 erstmals erwähnt, 1342 taucht sie als St.-Martinskirche auf. Sie war Sitz eines katholischen Dekanats. Nach der Reformation wurde die Gemeinde dem Dekanat Balingen zugeordnet. Von der alten Martinskirche wurde das frühgotische Schiff 1904/06 abgerissen und neu erbaut. Der frühgotische Chor, der 1473 vollendet worden war, blieb erhalten. Eine 1382 gestiftete Frauenkapelle wurde 1490 neu erbaut. Infolge des starken Wachstums der Gemeinde Ebingen wurden im 20. Jahrhundert weitere Pfarreien errichtet und neue Kirchen erbaut. So entstand 1932 die Friedenskirche, 1962 die Thomaskirche und später noch die Emmauskirche. Diese bilden mit der alten Martinskirche die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Ebingen, die zum Dekanat Balingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehört. Auch die evangelischen Kirchengemeinden in den Stadtteilen Burgfelden, Laufen an der Eyach, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen gehören zum Dekanat Balingen, wobei in Tailfingen neben der alten Peterskirche im 20. Jahrhundert ebenso wie in Ebingen weitere Kirchen entstanden, nämlich 1907 die Pauluskirche, 1953 die Erlöserkirche und 1965 die Kirche auf dem Stiegel.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Ebingen und Tailfingen, später auch in die anderen evangelischen Stadtteile Albstadts. 1892 konnte sich die Gemeinde Ebingen ihre eigene Kirche St. Josef bauen, die gleichzeitig zur Pfarrei erhoben wurde. Eine weitere katholische Kirche mit Pfarrei (Heilig-Kreuz) wurde 1965 errichtet, gefolgt von der St.-Hedwigskirche von 1973. In Tailfingen wurde 1903 die St.-Bonifatius-Kirche errichtet, die jedoch 1935 abgebrochen wurde. Die heutigen katholischen Kirchen in Tailfingen sind die St.-Elisabeth-Kirche von 1935 und die St.-Franziskus-Kirche von 1971. In Onstmettingen wurde 1955 die Kirche St. Maria gebaut. Die Kirchengemeinde St. Margareta in Margrethausen, die eine Kirche aus dem Jahr 1707 besitzt, betreut auch die Katholiken in Burgfelden und Pfeffingen. Zur Kirchengemeinde St. Johann Baptist Lautlingen, deren Pfarrkirche 1670 erbaut wurde, gehören auch die Katholiken in Laufen an der Eyach. Alle katholischen Kirchengemeinden Albstadts gehören zum Dekanat Balingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Albstadt auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter je eine Evangelisch-methodistische Kirche in Ebingen und Pfeffingen und eine Adventgemeinde in Ebingen. Ferner gibt es eine Russisch-Orthodoxe Altritualistische Kirche in Tailfingen. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Albstadt vertreten.

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet von Albstadt hat sich wie folgt entwickelt: 1934 wurde die Gemeinde Truchtelfingen in die Stadt Taiflingen eingemeindet. Am 1. Juli 1971 wurde die Gemeinde Burgfelden in die Gemeinde Pfeffingen eingemeindet. Am 1. Dezember 1971 wurde Margrethausen in die Stadt Ebingen eingemeindet. Es folgten am 1. Mai 1972 Lautlingen und am 1. Mai 1973 Laufen an der Eyach. Die vier verbliebenen Städte und Gemeinden wurden schließlich am 1. Januar 1975 zur Stadt Albstadt vereinigt.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1970 handelt es sich um Zahlen für die Stadt Ebingen. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1654 1.356
1719 2.142
1758 3.197
1803 3.750
1823 3.931
1843 4.673
1855 4.441
1861 4.612
1. Dezember 1871 ¹ 5.029
1. Dezember 1880 ¹ 5.555
1. Dezember 1900 ¹ 9.000
1. Dezember 1910 ¹ 11.423
16. Juni 1925 ¹ 12.128
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ¹ 14.218
17. Mai 1939 ¹ 14.722
13. September 1950 ¹ 17.076
6. Juni 1961 ¹ 21.092
27. Mai 1970 ¹ 22.594
31. Dezember 1975 50.772
31. Dezember 1980 48.152
27. Mai 1987 ¹ 46.369
31. Dezember 1990 49.021
31. Dezember 1995 49.463
31. Dezember 2000 47.855
30. Juni 2005 46.677

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Gemeinderat

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 13 Sitze
  • FWV - 8 Sitze
  • SPD - 6 Sitze
  • Grüne - 2 Sitze
  • FDP - 2 Sitze
  • ZUG - 1 Sitz

Stadt- und Gemeindevorstände

An der Spitze der Stadt Ebingen stand seit dem 13. Jahrhundert ein Schultheiß, der den Landes- und Gerichtsherrn vertrat. Ab 1659 wurde dieser vom Amtmann abgelöst, welcher 1759 als Oberamtmann bezeichnet wurde. Neben dem Schultheißen gab es einen Rat (erstmals 1353 erwähnt), der später mit dem Gericht identisch war. 1758 wurde die württembergische Gemeindeordnung eingeführt. Seit 1822 Stadt an der Spitze der Stadt der Stadtschultheiß, ab 1927 Oberbürgermeister und ab 1934 Bürgermeister. Seit der Erhebung Ebingens zur Großen Kreisstadt 1956 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Diese Bezeichnung trägt auch das Stadtoberhaupt der 1975 neu gebildeten Stadt Albstadt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung "Erster Bürgermeister" und der weitere Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".

Stadtoberhäupter von Ebingen

  • 1822-1835: Johann Jakob Wohnhas
  • 1835-1837: Lang (Amtsverweser)
  • 1837-1848: Johannes Grotz
  • 1848-1852: Daniel Ludwig Glanz
  • 1853-1856: Christian Kirchner
  • 1856-1909: Johannes Hartmann
  • 1909-1934: August Spanagel, ab 1927 Oberbürgermeister
  • 1934-1944 und 1945: Emil Hayer
  • 1944-1945: Eugen Rilling
  • 1945-1946: Albert Walker
  • 1946-1948: Fridolin Reiber
  • 1948-1960: Walter Groz, Bürgermeister, ab 1956 Oberbürgermeister
  • 1960-1975: Dr. Hans Hoss

Gemeindevorsteher der heutigen Stadtteile Albstadts

Burgfelden:

  • 1940-1946: Burgfelden wird von Pfeffingen mitverwaltet
  • 1946-1971: Hermann Schatz

Laufen:

  • 1918-1946: Martin König
  • 1946: Karl Stotz
  • 1946-1973: Hans Herter

Lautlingen:

  • 1945-1946: German Götz
  • 1946-1949: Johannes Urbanowsky
  • 1949-1967: Daniel Osswald
  • 1967-1972: Rudolf Forcher

Margrethausen:

  • 1925-1945: Klemens Schaut
  • 1945-1948: Jakob Leibold
  • 1948-1971: Gregor Götz

Onstmettingen:

  • 1945-1949: Paul Jetter
  • 1949-1974: Erich Bauer

Pfeffingen:

  • 1924-1946: Johannes Maier
  • 1946-1948: Wilhelm Haasis
  • 1949-1967: Wilhelm Schneider
  • 1967-1974: Manfred Haasis

Tailfingen

  • 1945-1946: Reinhold Gonser
  • 1946-1966: Hermann Schöller
  • 1966-1974: Horst Kiesecker

Stadtoberhäupter von Albstadt

  • 1975-1990: Hans Pfarr, Oberbürgermeister
  • 1991-1999: Hans-Martin Haller, Oberbürgermeister
  • 1999-heute: Jürgen Gneveckow (CDU), Oberbürgermeister

Wappen

Das Wappen der Stadt Albstadt zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine rechtshin liegende schwarze Hirschstange, in Blau eine silberne Silberdistelblüte, von der strahlenförmig sechs silberne Distelblätter ausgehen. Die Stadtflagge ist weiß-blau.

Wappen und Flagge wurden durch das Regierungspräsidium Tübingen am 27. April 1976 verliehen. Die württembergische Hirschstange deutet auf die Zugehörigkeit der Stadtteile Albstadts zu Württemberg hin. Die Silberdistel wurde als typische Pflanze der Schwäbischen Alb in das Wappen aufgenommen.

Städtepartnerschaften

Albstadt unterhält seit 1979 eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Chambéry in Frankreich .

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Im Thalia-Theater Albstadt gastieren zahlreiche Tourneebühnen.

Museen

  • Galerie Albstadt im Stadtteil Ebingen
  • Maschenmuseum im Stadtteil Tailfingen
  • Kräuterkasten im Stadtteil Ebingen
  • Musikhistorische Sammlung Jehle im Stauffenbergschloss Lautlingen
  • Philipp-Matthäus-Hahn-Museum im Stadtteil Onstmettingen
  • Nähmaschinenmuseum im Stadtteil Lautlingen
  • Ebinger Heimatmuseum

Musik

Albstadt unterhält ein Städtisches Orchester, bei dem es sich um ein sinfonisches Blasorchester handelt, dessen Repertoire konzertante Blasmusik, sowie Musik im Big-Band-Sound und volkstümliche Unterhaltungsmusik umfasst. Das Orchester gibt regelmäßig Konzerte und wirkt bei zahlreichen Veranstaltungen (wie etwa Feste und Märkte) mit.

Bauwerke

Im Stadtgebiet gibt es vor allem in den kleineren Stadtteilen noch ältere Bauwerke. Besonders sehenswert sind die meist alten Kirchen.

Die evangelische St.-Martinskirche Ebingen mit altem Chor erhielt 1670 einen neuen Turm, die Kapellkirche, eine kleine Saalkirche mit Sakramentshäuschen wurde 1490 erbaut, die katholische St.-Josephskirche 1892. Neueren Datums sind die evangelische Friedenskirche von 1931/32, die evangelische Thomaskirche von 1962, die katholische Heilig-Kreuz-Kirche von 1965 und die katholische St.-Hedwigskirche von 1973. Zu den Kirchen der anderen Stadtteile siehe den Abschnitt Religionen und die jeweiligen Artikel der Stadtteile.

Das Rathaus Ebingen wurde 1912/13 von Martin Elsaesser erbaut. Im Stadtteil Burgfelden ist noch der Bergfried der Schalksburg, einer frühmittelalterlichen Burg der Hohenzollern erhalten. In Lautlingen wurde 1957 eine Gedächtnisstätte für die hier geborenen Widerstandskämpfer und Opfer des 20. Juli 1944, Claus und Berthold Schenk von Stauffenberg errichtet.

Sport und Freizeit

In Albstadt befindet sich die Landessportschule des Württembergischen Landessportbundes e.V.. Dabei handelt es sich um ein Bildungs-, Trainings- und Sportzentrum, das 1950 mit dem Ziel gegründet wurde, den Sportlerinnen und Sportlern "ihre" Schule für Sport, Bildung und sportliche Begegnung zu schaffen.

Die Stadt hat mehrere Hallenbäder (Hallenbäder Ebingen und Tailfingen (bis 2005), Lehrschwimmbäder Onstmettingen und Tailfingen), Skilifte (u. a. FIS-Skipiste in Tailfingen) und verschiedene ausgeschilderte Langlaufloipen.

Weitere Freizeitangebote sind das naturbad Albstadt (im Stadtteil Tailfingen) und das badkap Albstadt (im Stadtteil Lautlingen). Albstadt verfügt auch über mehrere ausgeschilderte Wanderwege.

Bekannte Sportvereine sind die Mountain Bike RSG Zollernalb und der Radrennsport RSV Tailfingen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Früher lebte die Stadt von der Textilindustrie, deren Dominanz allerdings ständig abgenommen hat. Wirtschaftliches Standbein sind heute neben der Textilindustrie die Werkzeug- und Elektroindustrie sowie der Fremdenverkehr. Die Windenergie könnte zukünftig ein weiterer Wirtschaftszweig werden. Die Alb verfügt über große, jedoch noch ungenutzte Potenziale, die zur eigenen lokalen Stromerzeugung, ihren Beitrag leisten könnten.

Verkehr

Albstadt ist über die Bundesstraße 463 Balingen-Sigmaringen zu erreichen. Diese führt durch die Stadtteile Laufen, Lautlingen und Ebingen im Süden des Stadtgebiets. Die nächsten Anschlussstellen auf die Bundesautobahn A 81 Stuttgart-Singen sind Empfingen und Oberndorf am Neckar.

Albstadt liegt auch an der Bahnlinie Tübingen-Hechingen-Balingen-Albstadt-Sigmaringen-Aulendorf (Zollernalbbahn). Albstadt hat insgesamt vier Bahnhöfe: Albstadt-Laufen Ort, Albstadt-Lautlingen, Albstadt-Ebingen West und Albstadt-Ebingen. Früher zweigte in Albstadt-Ebingen noch die Talgangbahn Richtung Albstadt-Onstmettingen ab, die aber inzwischen stillgelegt wurde.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 336. Für den Stadtteil Ebingen gilt der Stadttarif 36.

Bei Albstadt liegt der Flugplatz Albstadt-Degerfeld (EDSA).

Ansässige Unternehmen

  • Groz-Beckert KG (Präzisionsnadeln für die Maschen-, Bekleidungs-, Leder-, Schuh-, Filz- und Teppichindustrie)
  • Gühring oHG (Zerspanungswerkzeuge)
  • Dionys Hofmann (Ausgleichgewichte für Fahrzeuge)
  • Karl Küfner KG (Technische Filter und Webeblätter)
  • Mayer & Cie. (Rundstrickmaschinen)
  • Gebrüder Mey GmbH & Co. (mey fine bodywear - hochwertige Damen- und Herren-Tagwäsche)
  • Mettler-Toledo GmbH (Präzisionswaagen)
  • effeff Fritz Fuss GmbH & Co. KG aA Sicherheitstechnik (Alarmanlagen, Schließanlagen)
  • Ulrich Alber GmbH (Rehabilitationstechnik)
  • Gebrüder Frei GmbH & Co. (Elektrotechnik)
  • Honeywell (Novar GmbH)
  • Steinmeyer (Meßtechnik, Spindeln)
  • CompData Computer GmbH (System und Softwarehaus)

Medien

Die wichtigste lokale Tageszeitung ist der Zollern-Alb-Kurier.

Im Stadtteil Ebingen unterhält der Südwestrundfunk (SWR) ein Korrespondenten-Büro. Auf dem Raichberg befindet sich ein 147 Meter hoher Sendemast des SWR für UKW und TV.

Einrichtungen

Albstadt hat ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Hechingen und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. Ferner gibt es zwei Notariate , in Ebingen und Tailfingen.

In den Stadtteilen Ebingen, Tailfingen und Onstmettingen gibt es jeweils eine Stadtbücherei.

Bildung

In Albstadt befindet sich ein Standort der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen - Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund -und Hauptschulen).

Die Stadt Albstadt ist Schulträger des Gymnasiums Ebingen und des Progymnasiums Tailfingen, der Lammerberg- Realschule Tailfingen, der Schloßberg-Realschule Ebingen und der Wilhelm-Hauff-Schule ( Förderschule ). Ferner unterhält sie sechs Grund- und Hauptschulen (Pfeffingen, Ignaz-Demeter-Schule Lautlingen, Luther-Schule Tailfingen, Schalksburg-Schule Ebingen, Schillerschule Onstmettingen und Schule an der Sommerhalde Truchtelfingen), eine Hauptschule (Hohenberg-Hauptschule) und sechs selbständige Grundschulen (Laufen, Margrethausen, Kirchgrabenschule Ebingen, Lammerbergschule Tailfingen, Langenwand-Grundschule Tailfingen und Oststadt-Grundschule Ebingen).

Der Zollernalbkreis ist Träger der beiden Beruflichen Schulen (Hauswirtschaftliche Schule Albstadt und Walther-Groz-Schule - Kaufmännische Schule Albstadt) sowie der Rossentalschule für Geistigbehinderte.

Die private Abendrealschule , der private Sonderschulkindergarten für Geistigbehinderte, der private Sonderschulkindergarten für Körperbehinderte, die Private Berufsfachschule für Mode und die Private Sonderberufsschule der ABA runden das schulische Angebot Albstadts ab.

Auch eine Musik- und Kunstschule und eine Volkshochschule ist in Albstadt ansässig.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Albstadt bzw. die Vorgängerstädte haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • Johannes Hartmann (1832-1911)
  • Reinholf Haux (1853-1939)
  • Gottlieb Christian Rieber
  • Friedrich Maag (1867-1942)
  • Paul Hermann Scheerer (1868-1947)
  • Eugen Immanuel Ott (1868-1960)
  • Gottlob Hummel (1869-1952)
  • Adolf Groz (1876-1951)
  • Walther Groz (1903-2000), Oberbürgermeister von Ebingen 1948-1960
  • Kurt Georg Kiesinger (1904-1988)
  • Ernst Kircher (1903-1983)
  • Prof. Dr. Hans Hoss (* 1923)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hugo Bertsch (* 7. Oktober 1851 in Margrethausen; † 24. August 1935 in New York. Er hatte in Ulm und Wilflingen bei Saulgau das Kürschnerhandwerk erlernt und betätigte sich nach einer Wanderzeit, die ihn nach Nord- und Südamerika wie auch Neuseeland führte, in New York neben seinem Kürschnerberuf als Arbeiterdichter.
  • Kurt Georg Kiesinger, (*6. April 1904 in Ebingen; † 9. März 1988 in Tübingen) Ministerpräsident von Baden-Württemberg 1958-1966 und Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1966-1969
  • Dr. Wilfried Welter , (*12. Oktober 1954 in Ebingen), Kunsthistoriker
  • Marcel Beyer , (*23. November 1965 in Tailfingen), Schriftsteller
  • Christian Landenberger (* 1862 in Ebingen; † 1927 in Stuttgart) impressionistischer Maler (Landschaftsbilder) und Professor an der Stuttgarter Kunstakademie

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Philipp Matthäus Hahn (*1739 in Scharnhausen; † 1790 in Echterdingen), Pfarrer von 1764-1770 in Onstmettingen (siehe "Museen"), zugleich während seiner Pfarrzeit Erfinder und "Tüftler" und damit Begründer der Feinmess- und Präzisionswaagen-Industrie im Zollernalbkreis; Erfinder der Neigungswaage (Pendel-Quadrantenwaage); Uhren-Entwicklungen (unter anderem astronomische Uhr, Sekundenzeiger)
  • Claus Graf Schenk von Stauffenberg (*15. November 1907 in Jettingen-Scheppach; † 20. Juli 1944, hingerichtet in Berlin) sowie sein Bruder Berthold Graf Schenk von Stauffenberg (*15. März 1905 in Stuttgart; † 10. August 1944, hingerichtet in Berlin-Plötzensee) waren maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung und Durchführung des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 . Sie verbrachten lange Zeit ihrer Jugend im Sommersitz der Schenken von Stauffenberg in Lautlingen, dem heutigen Stadtteil von Albstadt (siehe "Museen")

Literatur

  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
  • Albstadt (mit Fotos von Manfred Grohe), Silberburg-Verlag, ISBN 3-87407-331-9
  • 25 Jahre Albstadt, Hrsg. Stadt Albstadt (2000)

Belletristik:

  • "Albtraum", "Machenschaftern", "Ballonglühen": Kriminalromane von Peter Wark, Gmeiner-Verlag Messkirch
  • Peter Thaddäus Lang: Der Schriftsteller Hugo Bertsch aus Margrethausen: Versuch einer literarischen Einordnung. In: Suevia. Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte 9 (2001/2002). Stuttgart 2004 [2005], S. 459-466.

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