Alleshausen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Tübingen |
Landkreis : | Biberach |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 06' N, 09° 37' O 48° 06' N, 09° 37' O |
Höhe : | 580 m ü. NN |
Fläche : | 11,31 km² |
Einwohner : | 504 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 45 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 88422 |
Vorwahl : | 07582 |
Kfz-Kennzeichen : | BC |
Gemeindeschlüssel : | 08 4 26 005 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstraße 10 88422 Alleshausen |
Offizielle Website: | Website |
E-Mail-Adresse: | Gemeinde-Alleshausen@t-online.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Harald Fischer |
Alleshausen ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Alleshausen liegt auf einer Anhöhe an der Grenze zwischen dem Federseeried und dem Moränengelände der Rißeiszeit . Früher lag die Gemeinde direkt am Ufer des Sees, der mit der Zeit immer mehr verlandete.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus dem namengebenden Dorf Alleshausen und dem Weiler Brasenberg.
Geschichte
Die Siedlung Alleshausen wurde wohl in der frühmittelalterlichen Älteren Ausbauzeit angelegt. Der Ortsname geht vermutlich auf einen frühen Siedler zurück.
Der Überlieferung nach gelangte Alleshausen durch eine Schenkung Rudolfs von Rheinfelden (†1080) in den Besitz des Klosters St. Blasien . Der Ort wird erstmals 1150 urkundlich als Aleshusin erwähnt, 1254 wird es als Alashusen genannt.
Im 13. Jahrhundert ist ein Ulrich von Alhusen als Ministeriale des Grafen Hartmann von Grüningen bezeugt, dessen Namen auf einen Sitz bei Alleshausen zurückgeführt wird. Der Name der Siedlung ist aufgrund der damals oft gleichen Schreibweise in mittelalterlichen Quellen jedoch kaum von Altshausen zu unterscheiden, wodurch diese Zuschreibung nicht eindeutig ist. Eine Ministerialenburg südlich des Orts ist jedenfalls bis in das 17. Jahrhundert nachweisbar.
Der Ortsteil Brasenberg ist erstmals 1347 als Brahsenberg bezeugt.
1446 erwarb das Kloster St. Blasien auch die Vogtei Alleshausen von den Inhabern der österreichischen Herrschaft Warthausen, 1477 verkaufte es den Ort an das Kloster Marchtal.
Bei der Säkularisation ging Alleshausen mit Marchtal 1803 in den Besitz der Thurn und Taxis über, die es als Teil des Reichsfürstentum Buchau verwalteten, bevor es 1806 im Zuge der Mediatisierung unter die Staatshoheit des Königreichs Württemberg fiel. Alleshausen wurde als Teil des Oberamts Riedlingen verwaltet, 1938 kam es zum Landkreis Saulgau. Mit dessen Auflösung wurde der Ort 1973 Teil des Landkreises Biberach.
Religionen
Alleshausen ist stark römisch-katholisch geprägt und gehört seit jeher zur Pfarrei Seekirch der Seelsorgeeinheit Federsee (mit Sitz in Bad Buchau) im Dekanat Riedlingen der Diözese Rottenburg-Stuttgart . Eine vom Kloster St. Blasien errichtete Filialkapelle ist im Ort bereits 1254 bezeugt. Nach dem Verkauf des Orts an das Kloster Marchtal wurde 1486 auf Veranlassung des Abts Simon Götz die heute noch bestehende Kapelle St. Blasius erbaut.
Die evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Bad Buchau im Dekanat Riedlingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg .
Einwohnerentwicklung
- 1871: 439 Einwohner
- 1910: 433 Einwohner
- 1939: 374 Einwohner
- 1950: 435 Einwohner
- 1970: 450 Einwohner
- 2004: 504 Einwohner
Politik
Alleshausen gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Bad Buchau mit Sitz in Bad Buchau.
Wirtschaft und Infrastruktur
Alleshausen ist stark landwirtschaftlich geprägt. Es gibt noch 24 bäuerliche Betriebe, von denen 16 im Nebenewerb betrieben werden.
Die einzigen anderen Betriebe sind eine Tankstelle, eine Bankfiliale, ein Lebensmittelmarkt und das bewirtete Schützenhaus des SV Federsee.
Bildungseinrichtungen
- Grundschule Alleshausen
Freizeit- und Sportanlagen
- Hallenbad der Gemeinde Alleshausen
- Schützenhaus des SV Alleshausen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kirche St. Blasius: Die spätgotische Kapelle wurde am 16. Oktober 1486 geweiht, der Turm wurde 1494 ergänzt. Zur Ausstattung gehören spätgotische Figuren des Hl. Blasius und des Hl. Urban aus dem Umkreis des Ulmer Meisters Michael Erhart (Ulmer Schule um 1500), ein Relief der Beweinung Christi (um 1515) eine Pietà (um 1450–1475), ein schlichter hochbarocker Holzaltar mit einem Mariengemälde (um 1700) und ein Kreuz aus dem 18. Jahrhundert.
- Kapelle St. Wendelin in Brasenberg, gestiftet 1806
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Narrenzunft Alleshausen Deifelsweiber betreibt die schwäbisch-alemannische Fasnet . Ihr Narrenruf ist „Deifelsweib - bleib mr vom Leib“.
Literatur
- Johann Evangelist Schöttle: Beschreibung und Geschichte der Pfarrei Seekirch mit ihren Filialen Alleshausen, Brasenberg und Tiefenbach. Liebel, Waldsee 1884 (Nachdruck: Federsee-Verlag, Bad Buchau 1977)
Weblinks
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Kategorien : Landkreis Biberach | Ort in Baden-Württemberg
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Wikipedia
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